Mit den Handelsbeziehungen zwischen Europa und Fernost seit dem Barock — beispielsweise mit der Gründung von Handelskompanien in den Niederlanden — und den gleichzeitigen christlichen, vor allem jesuitischen Missionen gelangte Wissen über die weithin unbekannten Kulturen in China und Japan nach Europa. Leibniz und Voltaire schrieben über China. Die Zeitgenossen waren fasziniert von importierten chinesischen Porzellanen, Stoffen und Möbeln. Es entstand das idealisierte Bild eines hedonistisch geprägten Riesenreiches. In einem breit angelegten thematischen Bogen wollen wir die Auswirkungen dieser China- und Japanmode auf bildende Kunst und Architektur nachvollziehen: von niederländischen Stillleben, über kostbare Meissner Porzellane bis hin zum im chinesischen Stil erbauten Schloss Pillnitz bei Dresden. Ein eigenes Kapitel geht der Frage der Wirkung japanischer Farbholzschnitte auf Maler wie Manet, Monet oder Van Gogh nach.
Kunst kommt von Kunst - global: Ostasiatische Kultur in Europa